Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz ist in Österreich bei Carsharing noch weniger Dynamik vorhanden, auch weil Österreich im Vergleich weniger urban ist. Carsharing Österreich als junger Verein, der 2020 gegründet wurde, versteht sich als unabhängige Dachorganisation, die hier einen Beitrag zur Weiterentwicklung in Richtung zukunftsfähige Mobilität leisten möchte und daraus kam auch die Motivation für dieses Projekt.
Mit dem Leitprojekt Carsharing in und für ganz Österreich wurden folgende Projektziele und -inhalte verfolgt:
• Vernetzung von carsharing-Betrieben und Plattformen als Beitrag zu möglichst flächendeckendem Carsharing-Angebot und Roaming in ganz Österreich, insbes. in den KEM-Regionen.
• Beitrag zu Carsharing als fixer Bestandteil im Mobilitätsmix und besonders im ländlichen Raum als mögliche Lösung für die letzte Meile
• Unterstützung Carsharing-Betreiber durch Vernetzung und Zusammenarbeit im Betrieb sowie bei Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit für E-Carsharing
• Weiterentwicklung bzw. Etablierung von Carsharing Österreich als gemeinsame Stimme für Carsharing gegenüber großen Playern im Mobilitätssektor, sowie gegenüber Reservierungsplattformen u.a. wichtigen Stakeholdern bzw. bei wichtigen Zukunftsthemen wie „Diskussion bundes-weites Carsharing-Gesetz bzw. Anknüpfen von E-Carsharing an Flächentickets für den ÖV (Klimaticket, Regionaltickets, …)
Conclusio aus dem Projekt:
Ein zentraler Punkt aus Sicht der Carsharing-Betreiber ist, dass – betreffend Roaming - vonseiten eines neutralen Akteurs die verbindliche Vorgabe einer Schnittstelle / Norm notwendig ist. Nur so kann Carsharing im größeren betriebsübergreifenden Umfang Teil des Mobilitätsmix sein bzw. werden. Eine bundesweite – ev. europaweite – Gesetzgebung bzw. Rahmung soll diesbezüglich umfassende Rahmenbedingungen aufzeigen, die verbindlich sind und umfassende Akzeptanz ernten. Aus der nahen Vergangenheit zeigen die Entwicklungen rund um das Carsharing Gesetz in Deutschland aber auch, dass (zu) umfassende Regelungen bzw. komplexe Rahmenbedingungen zu Ablehnung und Nicht-Akzeptanz führen können.
Aufgrund dieser Erfahrungen verfolgt Carsharing Österreich eine Rolle als neutraler Partner. Sofern die Interessensvertretung Carsharing Österreich gemeinsam mit dem Gesetzgeber Rahmenbedingungen für plattformübergreifende Schnittstellstellen zur Vernetzung aufsetzen kann, finden diese Grundlagen bereits bei den Carsharing-Betrieben breite Akzeptanz.
Für die Stärkung zukunftsfähiger Mobilität braucht es nicht nur Vernetzung und die Positionierung von Carsharing als Teil der Intermodalität, sondern auch noch mehr Angebot an Carsharing, insbesondere im ländlichen Raum. Deshalb arbeitet Carsharing Österreich auch weiter für die Unterstützung der lokalen bzw. regionalen Carsharing-Anbieter, die hierfür essentiell sind.
Das Projekt "Carsharing in Österreich" wurdeaus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Leitprojekte in Klima- und Energie-Modellregionen“ durchgeführt.
Vertreterinnen und Vertreter von carsharing Österreich waren am 30.11. und 01.12.2023 vom Bundesministerium für Klimaschutz zu Workshops eingeladen. Es wurde darüber diskutiert, welche Rollen carsharing und Mitfahrerbörsen beim Mobilitätsmix der Zukunft einnehmen können. Dabei stellte sich gleich zu Beginn der Diskussionsreihe die Frage, wie die Rahmenbedingungen künftig gesetzlichen geregelt werden. In Deutschland gibt es bereits ein carsharing Gesetz, in der Schweiz und Frankreich gibt es bereits starke Verbünde, die das Mitfahren oder Auto-Teilen in die Breite bringen.
Tatsache ist, dass - wenn gesetzliche Rahmenbedingungen festgelegt sind – breite Finanzierungsmechanismen für carsharing eingeführt werden könnten. Andererseits werden sich mit diesen Mechanismen auch Standards zeigen müssen, dass das öffentlich eingesetzte Geld sinnvoll investiert wird. So wurde im Rahmen der Workshops nach ersten Gemeinsamkeiten gesucht und diese identifiziert. Eine dabei sehr heikle Fragestellung stellt sich auch beim Datenaustausch über die Mobilitätsbedürfnisse der Kundschaften bzw. über den Datenaustausch zwischen den Plattformen, wo sich die carsharing-Nutzerinnen und Nutzer einloggen und diese nahezu tagtäglich nutzen.
Foto: carsharing Österreich 2023, 1.12.2023
Von links nach rechts: Harald Messner, Renate Brandner-Weiß, Norbert Rainer, Thomas Lins, Tina Schalko, Katharina Mayer, Matthias Zawichowski
Carsharing Österreich verfolgt die Förderung der Mitgliedsbetriebe. Mit dem ersten Projekt versuchten wir die Gründungsmitglieder enger zu vernetzen, indem deren Kunden untereinander die Fahrzeuge aller Betriebe teilen können. Mit diesem Projekt gewannen wir den VCÖ Mobilitätspreis 2021 für Österreich!
... und es wird noch besser! carsharing
Österreich wurde am 24.09.2021 von Ministerin Leonore Gewessler mit dem 30. VCÖ Mobilitätspreis ausgezeichnet - wir wurden als Kategoriesieger als auch als Gesamtsieger ausgezeichnet!! Wir bedanken uns sehr herzlich beim VCÖ und nehmen diese Auszeichnung sehr ernst - wir werden unseren Beitrag zur Mobilitätswende leisten!
carsharing Österreich darf sich über eine großartige Auszeichnung freuen - wir erhielten am 16.09.2021 den VCÖ Mobilitätspreis vom Land Niederösterreich!! Besonders hervorgehoben wurde, dass unsere Plattform carsharing Österreich die Vernetzung unter den carsharing-Betrieben forciert und darüberhinaus auch die Intermodalität verfolgen möchte.
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